Die soziale Frage in Geschichte und Gegenwart dominiert das diesjährige Gaismair-Jahrbuch. Es geht um die Versorgung Armer und um „Asoziale“ im KZ, die Abwertung von „Sandlern“ und die Demütigung von Heimopfern, den Kampf gegen die Ausbeutung von Erntearbeiter_innen und die Moralisierung des Alltags bedürftiger Menschen.
Drei Beiträge beleuchten die regionale Besonderheit in Tirols Parteienlandschaft, den Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Skihauptschule Neustift und die Auseinandersetzung Innsbrucks Burschenschaften mit dem Nationalsozialismus. Ein Schwerpunkt widmet sich heterosexuellen Verhältnissen: Lust, Angst und Askese; Sex, Macht und Leistung sowie der Dekonstruktion von Pornographie. Ein anderer setzt sich mit Verbotsmaßnahmen im innerstädtischen Bereich und dem Recht auf die Nutzung des öffentlichen Raums auseinander. Ein Beitrag beschäftigt sich mit den Nachwirkungen des Wurfs eines Zuckerstreuers auf Jörg Haider. Den Abschluss bildet ein Literaturteil, zusammengestellt von Christoph W. Bauer.
Monat: Januar 2019
„Jetzt reden WIR!“ Ehemalige Heimkinder erzählen
Thematische und biografische Videos. Interviews von Horst Schreiber, Kameramann Christian Kuen. 14 Frauen und Männer erzählen über ihre Kindheit und Jugend, die sie zwischen Anfang der 1950er und Ende der 1980er Jahre auf Pflegeplätzen, in Kinderheimen und Erziehungsanstalten verbrachten. Sie berichten über die Auswirkungen dieser Form der Fremdbetreuung auf ihren weiteren Werdegang und ihr Ringen um ein Leben in Würde und Respekt.
Zusammenschnitte aus den Interviews von Christian Kuen
Sendung von Radio Freirad, 9.1.2015 über „Jetzt reden Wir!“
Homepage zur Heimerziehung
Erstellt von Horst Schreiber
Schule in Bewegung
Inhalt und VorwortIrmgard Bibermann: _erinnern.at_ am Abendgymnasium Innsbruck
Horst Schreiber: 70 Jahre Abendgymnasium Innsbruck
Horst Schreiber: Abendgymnasium Innsbruck. Für eine Schule der Freiheit und Selbstbestimmung
Horst Schreiber, Ibrahim Cissé und Ibrahim Asalya. Von Mali und dem Gazastreifen nach Tirol
Restitution von Würde
Leseproben: Restitution von Würde
Ausschnitte aus dem Theaterstück
2010 regte Horst Schreiber beim Land Tirol die Gründung einer Steuerungsgruppe zur Anerkennung des erlittenen Leides von Kindern und Jugendlichen in der Heimerziehung an. Im selben Jahr erschien sein Buch „Im Namen der Ordnung“, das die wissenschaftliche Forschung zum Thema österreichweit anstieß. 2014 thematisierte Horst Schreiber im Buch „Dem Schweigen verpflichtet“ Gewalterfahrungen im SOS-Kinderdorf. Mit Christian Kuen erstellte er auf der Basis von Video-Interviews die Internetseite „Jetzt reden wir! Ehemalige Heimkinder erzählen“ und eine Filmdokumentation. Irmgard Bibermann setzte die Interviews in einem einzigartigen Theaterstück um. Die Studie „Restitution von Würde“ versteht sich als Teil der Anstrengungen um eine angemessene „Wiedergutmachung“ der systematischen Menschenrechtsverletzungen an Kindern und Jugendlichen in Heimen des Staates, der Länder und katholischer Orden nach 1945.
Den für die Freiheit Österreichs Gestorbenen
Homepage von Horst Schreiber, _erinnern.at_ , zum Wallnöfer-Platz in Innsbruck
Sendereihe von Ö1: 100 Häuser – Der Eduard-Wallnöfer-Platz
Der mühsame Umgang mit der Befreiung, TT, 22.10.2016
Von Bauer & Schwarz zum Kaufhaus Tyrol
Nationalsozialismus und Faschismus in Tirol und Südtirol. Opfer. Täter. Gegner
Interview mit Dorli Neale (Pasch), geflüchtet aus Innsbruck 1938 mit einem
Kindertransport
Von Innsbruck nach Israel
Leseprobe: Von Innsbruck nach Israel
Interview Radio Freirad mit Abraham Gafni, 5.5.2014
„Schaut gut auf Innsbruck, wer weiß, ob ihr das noch einmal sehen werdet.“ Mit diesen Worten fordert Amalie Turteltaub ihre Enkelkinder vor der erzwungenen Abreise nach Wien auf, einen letzten Blick auf die Heimatstadt zu werfen. Erich und Poldi retten sich nach Palästina, die Großeltern, die kleine Schwester Gitta, der Stiefvater Salo und zahlreiche weitere Verwandte kommen in den Todeslagern des Nationalsozialismus ums Leben. Abraham Gafni, vormals Erich Weinreb, zieht Bilanz über sein bewegtes Leben: Er erzählt vom Aufwachsen im Innsbruck der 1930er Jahre, von der Flucht in die Freiheit, seinem Einsatz für den Aufbau des Staates Israel, vom Weiterleben im Schatten des Holocaust und von seinem heutigen Verhältnis zu Innsbruck und Tirol.
Horst Schreiber
Mag. phil.; Dr. phil.; habilitiert am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck; Dozent an der Pädagogischen Hochschule Tirol, AHS-Lehrer für GP und Französisch am Abendgymnasium Innsbruck; Leiter des Projekts Digitale Erinnerungslandschaft (DERLA) Tirol und der Erforschung der Namen der ermordeten WiderstandskämpferInnen zur Anbringung am Befreiungsdenkmal Innsbruck;
Leiter der Michael-Gaismair-Gesellschaft und des Wissenschaftsbüros Innsbruck; Herausgeber der Studien zu Geschichte und Politik sowie Mitherausgeber der Gaismair-Jahrbücher und der sozialwissenschaftlichen Reihe transblick der Gaismair-Gesellschaft.
Leiter von ERINNERN:AT Tirol, das vom OeAD – Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung – durchgeführte Programm zum Lehren und Lernen über Nationalsozialismus und Holocaust des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Herausgeber der Reihe Nationalsozialismus in den österreichischen Bundesländern für ERINNERN:AT (Bestellfolder).
E-Mail: Horstschreiber@icloud.com
Im Namen der Ordnung
Zu den Leseproben Im Namen der Ordnung
Buchpräsentation „Im Namen der Ordnung“ am 14.12.2010 in Innsbruck
Heimerziehung und Kinderpsychiatrie
Kinderpsychiatrie, Maria Nowak-Vogl und Heimerziehung
Heimerziehung Stimmen: Performance der Theatergruppe des Abendgymnasiums Innsbruk unter der Leitung von Irmgard Bibermann anlässlich des Demokratie-Kongresses in Innsbruck im Mai 2011.
Schlagen, demütigen, missbrauchen: Heimerziehung in Tirol
Studie zu den Sozialehrenzeichenträgern der Stadt Innsbruck P. Magnus Kerner und Hermann Pepeunig